Karte (Kartografie) - Tripoli (Libanon) (Tripoli)

Tripoli (Tripoli)
Tripoli, auch Tripolis, ( bzw., libanesisch-arabisch Trāblus) ist die zweitgrößte Stadt und der zweitgrößte Hafen des Libanon, sowie Hauptstadt des Gouvernements Nord-Libanon. Tripoli liegt 85 km nördlich von Beirut an der Mittelmeerküste. Die Einwohnerzahl der Metropolregion beträgt etwa 500.000, für das Zentrum werden 195.932 Einwohner (Berechnung 2010) angegeben. Die große Mehrheit der Bevölkerung sind sunnitische Muslime. Alawiten stellen mit 50.000 die größte Minderheit in Tripoli.

Tripoli liegt auf einer Landzunge, die weit in das Mittelmeer hineinragt und sich deswegen hervorragend zum Besiedeln eignete. So wurden Spuren aus dem 15. Jahrhundert vor Christus gefunden. Im 9. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Phönizier an der Stelle einen Handelsstützpunkt. Händler aus Sidon, Arados (die heutige Insel Arwad in Syrien) und Tyros ließen sich nieder. Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen blieben allerdings unter sich. So entstanden drei Stadtteile, von denen sich der Name Tripoli (griechisch für „Drei Städte“) ableitet.

Die Stadt geriet um 539 v. Chr. mit den übrigen phönizischen Stadtstaaten unter persische Herrschaft. 333/332 v. Chr. eroberte Alexander der Große die Levante. Infolge der auf dessen Tod folgenden Diadochenkämpfe wurde Tripoli Teil des Seleukidenreiches, in diesem genoss es Autonomie. 64 v. Chr. wurde Phönizien zusammen mit Syrien von Pompeius für das Römische Reich erobert. 636 folgten die Araber und 1071 die Seldschuken.

Im Mittelalter war die Stadt dann, nach Eroberung von den Fatimiden in der Schlacht von Tripolis (in der antiken Geographie wird Tripoli 'Tripolis' genannt), von 1109 bis 1289 Hauptstadt der nach ihr benannten Grafschaft Tripolis, dem zuletzt gegründeten und kleinsten Kreuzfahrerstaat. Die Kreuzfahrer nannten die Stadt auch Triple. Ab dem 26. März 1289 wurde die Stadt von den Mamluken unter Sultan Qalawun belagert und schließlich am 26. April 1289 erobert und geplündert. Tausende Männer wurden massakriert, Frauen und Kinder versklavt. Auch die weiter landeinwärts gelegene Kreuzfahrerfestung Mons Peregrinus wurde zerstört. Im Jahr 1367 wurde Tripoli zwei Mal von den Zyprioten unter König Peter I. geplündert. 1516 eroberte Sultan Selim I. die Stadt und gliederte sie dem Osmanischen Reich ein.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Tripoli 1920 unter französische Mandatsherrschaft gestellt und in den neugegründeten Staat „Großlibanon“ eingegliedert.

 
Karte (Kartografie) - Tripoli (Tripoli)
Land (Geographie) - Libanon
Flagge des Libanon
(Der) Libanon ([], amtlich: Libanesische Republik; ) ist ein Staat in Vorderasien am Mittelmeer. Er grenzt im Norden und Osten an Syrien und im Süden entlang der Blauen Linie an Israel. Im Westen wird er vom Mittelmeer begrenzt. Der Libanon wird zu den Maschrek-Ländern und zur Levante gerechnet. Das über 3000 Meter hohe Libanon-Gebirge ist im Winter schneebedeckt. Von dessen weißen Gipfeln wird der Landesname abgeleitet, der auf die semitischen Radikale L–B–N („weiß“) zurückgeht.

Im Libanon lebten 2020 etwa 6,8 Millionen Menschen, knapp die Hälfte davon in der Hauptstadtregion Beirut. Weitere Großstädte sind Tripoli, Sidon, Tyros, Zahlé, Jounieh und Nabatäa.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
LBP Libanesisches Pfund (Lebanese pound) لل 2
ISO Sprache
AR Arabische Sprache (Arabic language)
HY Armenische Sprache (Armenian language)
EN Englische Sprache (English language)
FR Französische Sprache (French language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Israel 
  •  Syrien